Dieses Projekt wird gefördert durch:

„Europäische Union – Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER): Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.“

Link zur europäischen ELER-Kommission

Link zu ELER im Saarland

Im November 2016 ist der Startschuss für die "Junge Biosphäre" gefallen. Als Kooperationsprojekt des Landesjugendrings Saar mit dem Biosphärenzweckverband Bliesgau, dem Ökologischen Schullandheim Spohns Haus und dem Jugendamt des Saarpfalz-Kreises hat es bis 2019 Jugendliche aus der Region in die Entwicklung des Biosphärenreservates eingebunden.
Seit 2020 ist das Projekt in der Trägerschaft des Saarpfalz-Kreises mit Sitz beim Biosphärenzweckverband Bliesgau, um mit jungen Menschen aus der Biosphäre Kleinprojekte mit „Nachhaltigkeit“ zu entwickeln und umzusetzen. 

Idee

Projektziel ist die Einbindung von Jugendlichen in die Entwicklungsprozesse der Biosphärenregion.
Junge Menschen zwischen 15 und 21 Jahren sollen erkennen, dass sie ihre Biosphäre Bliesgau mitgestalten können, dürfen und sollen. 

mehr erfahren

Dabei spielt vor allem die Idee der Biosphärenreservate und der Nachhaltigkeitsgedanke eine entscheidende Rolle: sowohl im Sinne von Umwelt als auch wirtschaftlich und sozial. Um auch in Zukunft eine Region zu haben, in der man gut leben kann, wollen junge Menschen sich besonders engagieren.

Im Rahmen der "Jungen Biosphäre" können Jugendliche aus Jugendverbänden, Jugendclubs, - treffs oder auch eigenständigen Zusammenschlüssen Ideen für Kleinprojekte rund um das Thema "Nachhaltigkeit" in ihren Heimatorten entwickeln. Wichtig ist es, keine Parallelstrukturen zur vorhandenen Infrastruktur an Jugendarbeitsangeboten aufzubauen. Vielmehr sollen die bestehenden Angebote (JugendClubs, Jugendabteilungen von Vereinen, "Juleica"-Schulung, etc) durch diesen Gestaltungsprozess mit dem Projektanliegen der "Jungen Biosphäre" bereichert werden.

Über einen Projektantrag kann der Idee für das Kleinprojekt formuliert werden - eine Projektgruppe aus ehrenamtlichen Jugendlichen entscheidet dann über die Vergabe und finanzielle Unterstützung der Projekte. Ihr habt eine Idee für ein Kleinprojekt in eurem Ort? Dann füllt das Antragsformular in der Rubrik "Mitmachen" aus.

Die Ergebnisse der Kleinprojekte münden jährlich in Wochenend-Foren, wo die bisherigen Aktivitäten gebündelt, vernetzt und in die Öffentlichkeit kommuniziert werden. Wichtig ist hierbei, dass die verschiedenen Projektgruppen ihre Arbeit präsentieren können und von den Ideen und Erfahrungen anderer Jugendlicher lernen. In diesem Zusammenhang werden auch Maßnahmen und Vorschläge für die politischen EntscheidungsträgerInnen entwickelt und mit diesen verbindlich verhandelt.

Partizipation: die Projektgruppe

Partizipation und die Einbeziehung junger Menschen wird bei der "Jungen Biosphäre" groß geschrieben: In der "Projektgruppe" können sich Jugendliche aus der Region engagieren und mitwirken. Durch die direkte Beteiligung der Zielgruppe bei wichtigen Fragen und dem Verlauf des Projekts wird ermöglicht, dass auch wirklich an den Stellen gearbeitet wird, die für die Jugendlichen relevant sind.

mehr erfahren

Um Partizipation und Mitbestimmung junger Menschen zu gewährleisten, wurde im Rahmen der "Jungen Biosphäre" eine Projektgruppe gegründet, die sich in regelmäßigen Abständen trifft. Junge Menschen ab 15 Jahren können auf freiwilliger Basis an der Projektgruppe teilnehmen. Zur Unterstützung und Beratung sind auch drei Mitglieder der Kooperationspartner bei den Treffen vor Ort.

Und die Projektgruppe übernimmt eine der wichtigsten Aufgaben: Sie entscheidet darüber, welche Anträge für Kleinprojekte durchgeführt werden!

Und dabei gibt es einige Regeln zu beachten:

Kriterien/Auswahlhilfe für Kleinprojekte:

  • Nachhaltigkeit? Nachhaltigkeitsgedanke muss erkennbar sein
  • Relevanz? Projekt muss für Jugendliche relevant sein
  • Beteiligung? Jugendliche müssen bei der Durchführung beteiligt sein (Antragsteller Projekt-Idee)
  • Kosten? Anfallende Kosten müssen mit dem vorhandenen Budget vereinbar sein
  • Ort? Verteilung der Projekte im gesamten Biosphärenzweckverband
  • Unterstützung? Können Kooperationspartner gewonnen werden?
  • Zeit? Ist das Projekt im Rahmen der „Jungen Biosphäre“ durchführbar?

Wer auch bei der Projektgruppe mitmachen will, kann sich einfach bei der „Jungen Biosphäre“ melden – zusätzliche Unterstützung ist immer erwünscht.

Vernetzen: Das Wochenend-Forum

Die Ergebnisse der unterschiedlichen Kleinprojekte münden jährlich in Wochenend-Foren, bei denen die Projektgruppen ihre Arbeit präsentieren und Erfahrungen austauschen. Dabei werden auch Maßnahmen und Vorschläge für die politischen EntscheidungsträgerInnen entwickelt und verbindlich mit diesen verhandelt.

mehr erfahren

Über 40 Jugendliche waren im ertsen Jahr in Gersheim beim 1. Wochenend-Forum der Jungen Biosphäre unter dem Motto „Wir sind energisch!“ mit dabei. Vom 25.-26. August sind Jugendliche aus dem Bliesgau dann zum zweiten Mal zusammengekommen um zu diskutieren, sich zu vernetzten und um bei Workshops die Biosphäre kennenzulernen. Zu Gast beim Obst- und Gartenbauverein Kirrberg bot das Wochenend-Forum in diesem Jahr ein besonderes Highlight: Die TeilnehmerInnen konnten nämlich mitten in der Biosphäre im Zelt übernachten.

Bei der zentralen Plenums-Diskussion nutzten die Jugendlichen die Chance, mit Landrat Dr. Theophil Gallo und Helga May-Didion, Abteilungsleiterin Naturschutz im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, ins Gespräch zu kommen. Dabei wurden den PolitikerInnen Projekte vorgestellt, die im Rahmen der Jungen Biosphäre initiiert worden sind.

„Es ist besonders schön zu sehen, dass die Probleme der Jugendgruppe ‚Moonshiner‘ des Obst- und Gartenbauvereins Kirrberg, die beim Wochenend-Forum des vergangenen Jahres angesprochen wurden, mit Hilfe des Umweltministeriums und der Stadt Homburg behoben werden konnten“, freut sich Helga May-Didion. Das marode Brennerei-Haus der Kirrberger konnte so saniert und direkt als Ausrichtungsort der diesjährigen Diskussion genutzt werden. „So etwas ist natürlich nur durch das große Engagement und die Arbeit der Jugendlichen und Ehrenamtlichen im Verein möglich und zeigt einmal wieder, wie wichtig es ist, im Rahmen solcher Veranstaltungen ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Lösungswege zu finden“, so May-Didion weiter. Auch die Arbeit der AG Prima-Klima-Kids der Geschwister-Scholl-Gemeinschaftsschule Blieskastel wurde gelobt. „Mit Hilfe von Technik und Experimenten werden den jungen Menschen in der AG  die Themen Umwelt und Klimaschutz näher gebracht. Das ist ein wichtiger und schöner Ansatz, um den Nachhaltigkeitsgedanken früh zu verankern“, erklärt Landrat Dr. Gallo. „Auf die Ergebnisse des Klimakoffers, den die AG als Teil eines Kleinprojekts der ‚Jungen Biosphäre‘ zusammengestellt hat, bin ich schon sehr gespannt.“

Auch das bunte Workshop-Programm, das am Nachmittag angeboten wurde, fand großen Anklang bei den TeilnehmerInnen. Bei strahlendem Sonnenschein gingen die Jugendlichen mit Renate Schütz auf eine Kräuterwanderung und stellten aus den gesammelten Blättern anschließend ein leckeres Kräuter-Pesto her. Zeitgleich wurde im „WaldWerken-Workshop“ mit Lothar Wilhelm ein kleiner Rekord aufgestellt: Noch nie wurden so viele Holzschemel in so kurzer Zeit gebaut wie in diesem Kurs. Und den TeilnehmerInnen hat es sichtbar Spaß gemacht – denn obwohl das Abendessen schon auf dem Grill lag, wurde der Workshop kurzerhand um eine Stunde verlängert, sodass auch jeder Hocker fertig wurde.

Projektleiterin Carmen John zieht ein positives Fazit für die Veranstaltung: „Wir haben an den beiden Tagen ein gutes Maß zwischen „Lernen“ und vor allem auch dem Spaß gefunden. Gerade durch den Erlebnischarakter der Workshops wurden Themen wie „Nachhaltigkeit“ lebendig und für die jungen Menschen greifbar gemacht.“ Auch die Beteiligung der Jugendgruppe Moonshiner und des gesamten Obst-und Gartenbauvereins Kirrberg in der Vorbereitung und Umsetzung des Forums habe zu einem Gelingen der Veranstaltung beigetragen. „Die Kirrberger haben eine entspannte und schöne Atmosphäre für unser 2. Wochenend-Forum  geschaffen. Und das ist natürlich für das Gelingen einer Veranstaltung genauso wichtig wie die Inhalte, die bei einem solchen Forum herübergebracht werden sollten“, so Carmen John weiter. Das Wochenend-Forum war das zweite von drei solcher Foren, die im Rahmen der Jungen Biosphäre, stattfinden werden.

Flyer zum Download

Ihr wollt detaillierte Infos zum Programm des Wochenend-Forums ?

Hier gibt's die Flyer als PDF zum herunterladen!

Veranstaltungsflyer Wochenend-Forum

Förderung

Das auf drei Jahre angelegte Vorhaben "Junge Biosphäre" wurde im Rahmen des Förderprogramms LEADER mit 110.976 €, davon 75% Mittel der Europäischen Union aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und 25% Mittel des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, unterstützt.